Die X-Serie ist eine Reihe von Computerspielen der Firma Egosoft und besteht bislang aus 8 Titeln. Das Spielprinzip ist eine Mischung aus Weltraum-Flug-, Kampf- und Wirtschaftssimulation, ähnlich wie die Spiele Elite oder Privateer. Allerdings verhält sich die Wirtschaft hier sehr dynamisch - die Preise richten sich nach Angebot und Nachfrage. Man kann sich als Pirat oder Händler betätigen. Mit der Zeit kann man sich sogar ein eigenes Imperium aus Schiffen, Stationen und Fabriken aufbauen.
Die Steuerung erfolgt durch Tastatur/Maus oder Joystick. Das Schiff kann frei im Weltraum beschleunigt, abgebremst und um 3 Achsen gedreht werden.
Ab X² beinhalten die Spiele eine leistungsstarke Skript-Engine und einen Skript-Editor. Im Laufe der Zeit wurden so interessante und hilfreiche Skripte von Fans entwickelt, die Egosoft in Bonuspacks zum freien Download anbietet.

XBtF 1999 wurde "X: Beyond the Frontier" vorgestellt und erzählt die Hintergründe, wie der Spieler in der Rolle des Testpiloten Kyle William Brennan durch eine Fehlfunktion des neu entwickelten Sprungantriebs in einem entfernten Teil des Weltraums landet - dem X-Universum. In seinem Bemühen, wieder einen Weg zurück zur Erde zu finden, lernt er 5 verschiedene Spezies kennen und sammelt Verbündete und Ressourcen für den Kampf gegen die feindliche Rasse der Xenon.
Das X-Universum besteht hier aus 54 Raumsektoren, die durch Sprungtore miteinander verbunden sind.

X-Tension Ein Jahr später wurde "X-Tension" veröffentlicht. Es benötigt die X:BtF-CD, ist aber ein eigenständiges, neues Spiel. Seit 2001 sind beide zusammen als "X-Gold" erhältlich. Ein Plot wurde ersetzt durch zufällige kleine Missionen und Aufträge. Es kamen 40 neue einzigartige Sektoren, neue Waren und Stationen hinzu. Neu sind auch Piraten, die eigene Schiffe und Sektoren besitzen. Man ist nicht mehr auf das X-Perimental Shuttle beschränkt, sondern kann fast alle Schiffe kaufen oder kapern und selbst steuern. Das X-Perimental wird man nach Abschluss der einzigen großen Mission wieder erlangen können. Diese sogenannte Perseus-Mission kann man im fortgeschrittenen Spiel unter bestimmten Voraussetzungen angeboten bekommen.

X2 2004 erschien "X²: Die Bedrohung" und führt die Geschichte im X-Universum fort. Der Spieler übernimmt die Rolle des Piloten Julian Gardna und erfährt während des Hauptplots, dass er der Sohn des verschollenen Kyle Brennan ist. Auf der Suche nach seinem Vater wird die feindliche Rasse der Khaak entdeckt.
Die Hauptgeschichte wird erweitert durch zufällige kleinere Missionen und Aufträge. Neben verbesserter Grafik kamen neue Sektoren, Ausrüstungsgegenstände, Schiffsklassen (M6, TP) und -modelle hinzu. Schiffe werden nicht mehr nur durch Schilde, sondern auch durch die neu eingeführte Hülle geschützt. X² existiert auch für den Mac und für Linux und bekam überwiegend positive Bewertungen.

X3-Reunion 2005 wurde "X³: Reunion" veröffentlicht und führt die Handlung um Julian Brennan und den Krieg gegen die Khaak fort. Die Hauptaufgabe des Spielers ist zu verhindern, dass eine neu entdeckte vernichtende Waffe aktiviert wird. Hinzu kamen einzigartige herrenlose Schiffe und Frachtcontainer, die versteckt im All treiben. Neu sind auch NPCs als freie Händler und große Schlachten gegen Khaak oder Xenon, an denen man sich beteiligen kann. Fabriken können zu Fabrik-Komplexen verbunden werden. Es können diverse Startszenarien ausgewählt werden, weitere können im fortgeschrittenen Spiel freigeschaltet werden.
Mit dem Update 2.0 in 2006 kam ein Schiff der neuen Klasse M7 hinzu. Während der Bala-Gi-Forschungsmissionen kann man dieses Schiff erlangen und ein eigenes Hauptquartier errichten, in dem man selbst Schiffe bauen, reparieren und lackieren kann. Zusätzlich kamen 4 Schiffe der neuen Klasse M3+ hinzu.
Das Update 2.5 ein Jahr später brachte die erste Version des Mission Directors und die Uplink-Funktion, mit der man die eigenen Statistiken mit anderen Spielern vergleichen kann.

X3:Terran Conflict 2008 erschien "X³: Terran Conflict" und erweitert das erforschbare Universum um Raumsektoren im Sol-System, bis zum Zugang zum Mond- und Erd-Orbit. Neue Spielaspekte und -möglichkeiten kamen hinzu, wie z.B. neue Waffen, neue Schiffsklassen (M4+, M6+, M7M, M8, TM), Flügelmänner, Staffelbildung, Ausbildung von Marines, Entern von Großschiffen, eigene Händler, die selbständig Handel treiben und für X-Neulinge ein Flugschule-Tutorial. Neben der Hauptgeschichte, in der Terraner als Volk eingeführt werden und zufälligen Aufträgen, kamen Missionen von neuen Fraktionen und Unternehmen hinzu, die einzigartige Schiffsprototypen als Belohnungen boten. Die Szenarienauswahl aus dem Vorgängerspiel wurde ersetzt durch eine Auswahl an Plots, die eigene Geschichten, Missionen und Ziele beinhalten. Im fortgeschrittenen Spiel können weitere Plots freigeschaltet werden, die wertvolle Belohnungen mit sich bringen - vom X-Perimental über eigenes HQ bis zum eigenen Raumsektor.

X3:Albion Prelude 2011 wurde "X³: Albion Prelude" veröffentlicht. Das Spiel zeigt das X-Universum im Wandel und bereitet den Spieler auf das stark veränderte Universum in "X Rebirth" vor. Es gilt als Stand-Alone-AddOn zu "X³: Terran Conflict", bietet aber neuen Inhalt, Funktionalitäten und Verbesserungen. Neben einer Hauptstory kamen neue Sektoren, neue Schiffe, Stationen, Aufklärungsdrohnen und Sprungbojen hinzu. Auch eine Börse und neue Kriegsmissionen wurden eingeführt. Schiffe können zu einer Flotte zusammengeschlossen werden. UI-Elemente nutzen die vorhandene Bildschirmfläche besser aus.

X Rebirth 2013 wurde das von Grund auf neu entwickelte "X Rebirth" vorgestellt. Das Spiel gilt als Neustart des X-Universums, nachdem mit "X³: Albion Prelude" die X-Trilogie als abgeschlossen angesehen wurde. Es ist wieder ein offenes dynamisches Spiel, in dem sich das Universum weiter entwickelt, auch wenn der Spieler nicht anwesend ist. "X Rebirth" bekam ein neues User Interface, um die anfängliche Komplexität für neue Spieler zu reduzieren. Die Komplexität der Spielmechanik blieb jedoch vergleichbar mit den früheren X-Spielen. Die "Albion Skunk" ist das einzige spielbare Schiff. Die umfassenden Neuerungen und Änderungen kamen aber bei vielen X-Fans nicht gut an, so dass Egosoft mit mehreren Patches Nachbesserungen und Erweiterungen geliefert hat.

X4: Foundations 2018 erschien "X4: Foundations". Man kann wieder fast alle Schiffe selbst steuern. Schiffe und Stationen bestehen aus einzelnen Modulen, und die Kategorisierung der Schiffe wurde in vier Klassen aufgeteilt. Diverse Startszenarien sind möglich. Die simulierte Wirtschaft umfasst zum ersten Mal auch die NPC-Wirtschaft. Die neue Menü-Steuerung wird hauptsächlich mit der Maus bedient. Die Grafik, die Gameplay-Möglichkeiten und der nahtlose Wechsel zwischen Spielwelt und Schiffen wurden gut aufgenommen und nach zwei Patches fielen die Spieler-Bewertungen größtenteils positiv aus.