Eine kurze Geschichte Himmelsrands.


Zunächst sei gesagt, dass Himmelsrand/Skyrim eine kaiserliche Provinz ist, derer Name im geschichtlichen Rückblick erst kürzlich entstanden ist. Doch lasst uns die nördlichen Landschaften von Tamriel auch zu Urzeiten als Himmelsrand bezeichnen. Ich übergehe auch die Entstehung der Kontinente und der einzelnen Rassen auf Nirn. Auch die Kultur, Religion, Baukunst und Landwirtschaft der Nord spreche ich hier nicht an - darüber vielleicht an anderer Stelle.


Die raue Landschaft von Himmelsrand
Tausende Jahre lang war Tamriel spärlich bevölkert. In der nördlichen Hälfte, umspült von Azurianischer See und dem Geistermeer, lebten vor allem vereinzelte menschliche Stämme - die sogenannten Nedischen Völker. Sie lebten in Frieden mit den von Süden einwandernden elfischen Rassen, bis die Elfen anfingen, die Gebiete für sich zu beanspruchen. Die Nedischen Stämme wurden verdrängt oder vernichtet, so dass vor ca. 7 Tausend Jahren auch die nördlichen Regionen Tamriels von Elfen beherrscht wurden.
Die raue Landschaft von Himmelsrand
Nördlich von Tamriel liegt der Kontinent Atmora. In dieser kalten Welt lebten Menschen - nennen wir sie Nord - die durch die Rauheit der Umwelt genauso urwüchsig, abgehärtet und zäh wie ihre Heimat geworden sind. Nach einem Bürgerkrieg überquerten die ersten Nord das zugefrorene Geistermeer unter Führung von Ysgramor und ließen sich an der Nordküste Tamriels nieder. Sie trafen in dem neuen Land auf nomadische Elfen und nannten das Land deshalb "Mereth". Die Nordmänner lebten friedlich neben den Elfen her und breiteten sich langsam im Land aus. Immer mehr Auswanderer kamen aus Atmora und neue Siedlungen entstanden. Während die Elfen ein eher wildes Leben in den Wäldern führten, bebauten die Nord das Land und gründeten ihre legendäre Stadt Saarthal.

Die fortwährende Ausbreitung der agilen und dynamischen Nord empfanden die Elfen langsam als Bedrohung. Vielleicht war es ihre Langlebigkeit, die eine raschere kulturelle Entwicklung hemmte. Sie erkannten die Gefahr, dass die vitalen Nord sie verdrängen könnten und entschlossen sich zu handeln. In der berühmten "Nacht der Tränen" griffen sie die Nord überall an und schlugen sie vernichtend. Saarthal wurde vollständig niedergebrannt und der Legende nach überlebten nur Ysgramor und zwei seiner Söhne, die nach Atmora flüchteten.

Die Elfen unterschätzten jedoch den Heldenmut und Kampfgeist der Nord - Ysgramor kehrte mit 500 Männern zurück und nahm furchtbare Rache. Unbarmherzig schlachtete er alle Elfen ab, auf die er traf und auch seine Nachkommen führten in den Jahrhunderten danach erbitterten Krieg gegen die Elfen. Unter König Harald galten sie als vollständig aus Himmelsrand vertrieben. So entstand das erste menschliche Königreich und die Jahrtausende währende Dominanz der Elfen im Norden Tamriels endete vor fast 5000 Jahren.

Die Gelehrten und Barden von König Harald waren die ersten, die historische Datierungen niederschrieben - eine aus heutiger Sicht unbezahlbare Tat. Die gesamte antike Geschichte der Meretischen Ära kann nur deshalb nachvollzogen werden.

Die Nord expandierten schnell und eroberten im Süden das Land bis zur Nibenay-Senke. Im Westen drangen sie bis nach Hochfels und hätte nicht ein alter Bretone im gebrochenen Altnord um Gnade gefleht, hätten die Nord auch Bretonen als Elfen abgeschlachtet. Nach harten Kämpfen eroberten die Nord auch das Land der Chimer im Osten (Dwemereth, heute Morrowind). So entstand das erste Nordische Reich.
Landschaft von Himmelsrand
Das Reich der Nordmänner wurde Jahrhunderte lang von Thronfolgern der Ysgramor-Dynastie regiert. Doch mit dem Tod König Haralds schwand langsam die zentrale Machtposition und das Land spaltete sich in Herrschaftsbezirke auf, die von Vizekönigen, Ältesten oder Stammesführern regiert wurden. Nach dem Tod des letzten Königs aus der Ysgramor-Linie konnte man sich nicht auf einen Nachfolger einigen und es entbrannte ein katastrophaler Nachfolgekrieg, in dem große Teile des Reiches im Westen und Süden für immer verloren gingen. In den ersten Jahrhunderten der 1.Ära formten sich so die Grenzen von Himmelsrand, wie man sie heute kennt.

Das lag nicht zuletzt an der Verzettelung bei kriegerischen Auseinandersetzungen. Das Nordische Reich unterstützte immer wieder menschliche Armeen, die gegen Elfen vorgingen. So z.B. die Alessianische Armee gegen die Ayleïden oder die Cyrodiilische Armee gegen die Direnni. Später jedoch, während der Herrschaft von König Hoag Mertöter, wurde die Alessianische Armee am Glenumbra Moor vernichtet - gemeinsam von den Nord und den Direnni. Geschwächt und wenig koordiniert wurden die Nord auch aus den östlichen Gebieten von den geeinten Dwemer und Chimer vertrieben - dort entstand Resdayn (das spätere Morrowind).

Um 1Ä500 regierte in Himmelsrand König Wulfharth von Atmora und schaffte das von Alessia für alle Menschen eingeführte Pantheon der Acht Göttlichen wieder ab. Man kehrte zu den alten Traditionen zurück und verehrte u.a. Alduin, Orkey, Tsun, Kyne, Shor und Ysmir.

Im "Jahr des Winters im Sommer" (um 1Ä660) besiegten die Nord Malacath in der Schlacht am Drachenwall. Der überlieferte Name des Jahres deutet auf den Ausbruch des Vulkans auf Vvardenfell hin und damit auf den Zeitpunkt der Nutzung von Kagrenacs Artefakten, des Verschwindens der Dwemer, des Todes von Nerevar und der Entstehung der Dunkelelfen.

Überbleibsel des remanischen Schildwalls
Die weitere Geschichte Himmelsrands ist eng verbunden mit der des Kaiserreichs. Nach der Thrassianischen Seuche (1Ä2260), die über die Hälfte der tamrielischen Bevölkerung auslöschte und nach dem Krieg der Rechtschaffenheit und dem Untergang des Alessianischen Ordens (1Ä2331) war es Reman Cyrodiil, der geschickt Armeen im Osten und Westen verband und erfolgreich gegen die Akaviri kämpfte (1Ä2703), vor allem in Himmelsrand. Das so geschwächte Land wurde Teil des zweiten menschlichen Kaiserreiches. Jahrhunderte lang wurde das Reich zunächst von den Reman Kaisern, dann von den Tsaesci-Potentaten regiert. Nach der Ermordung des letzten in 2Ä430 zerfiel das Reich politisch, es gab Bürgerkriege und Misswirtschaft - für die nächsten 400 Jahre Das ist die Zeit, in der
Elder Scrolls: Online spielt.
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König Cuhlecain hatte die Idee, die einstige Größe des Cyrodiilischen Reiches wieder herzustellen und ernannte den studierten Nord Hjalti Frühbart zum General seiner Legionen. General Talos war des Thu'ums mächtig und führte die Armeen von einem Sieg zum anderen. Binnen kurzer Zeit wurde die Hälfte des einstigen Cyrodiil-Reiches wieder zusammengefügt. Nach dem grandiosen Sieg vor Sancre Tor (2Ä852) und der Ermordung Cuhlecains krönte sich Talos als Tiber Septim zum Kaiser des Dritten Kaiserreichs.

Damit ging die 2. Ära zu Ende. Das Kaiserreich wurde von der Septim-Dynastie regiert, usw. (nichts mehr von großer Bedeutung bezüglich Himmelsrand).

Bin gespannt, ob Bethesda im Spiel an die Ruinen von Saarthal in der Nähe von Winterfeste gedacht hat 😟

↑ klarix (2.02.2010)