TES
"The Elder Scrolls" ist eine Serie von Computer-Rollenspielen des Spielherstellers Bethesda Softworks. Die Spielreihe besteht aus rund einem Dutzend Einzelspielen, wobei es bisher fünf nummerierte Hauptspiele gibt.

1994 wurde "The Elder Scrolls: Arena" vorgestellt. Der Spieler muss Kaiser Uriel Septim VII. aus der Oblivion-Ebene befreien und den kaiserlichen Kampfmagier Jagar Tharn besiegen. Im Gegensatz zu allen anderen Spielen der Reihe umfasst die Spielwelt von Arena fast ganz Tamriel. Das Spiel genoss hohes Ansehen bei den Rollenspielen und Bethesda musste hunderttausende Exemplare nachproduzieren.

1996 erschien "The Elder Scrolls II: Daggerfall". Mit über 15.000 Dörfern und 750.000 NPCs ist es eine der größten virtuellen Spielwelten (angeblich doppelt so groß wie Großbritannien). Von allen TES-Spielen kann ein Charakter in Daggerfall die meisten Fertigkeiten entwickeln. Das komplexe Spiel war aber dadurch auch fehlerbehaftet.

2002 wurde "The Elder Scrolls III: Morrowind" veröffentlicht. Die Handlung des Hauptspiels findet ausschließlich auf der Insel Vvardenfell statt. Es geht um die Eliminierung der Bedrohung, die vom Roten Berg ausgeht. Dabei taucht der Spieler in die atmosphärisch wunderbar umgesetzte Geschichte des Landes, der Völker und Religionen ein. Das Spiel zeichnet sich durch die qualitativ beste deutsche Lokalisierung der gesamten TES-Reihe aus. Die einprägsame Musik von Jeremy Soule wird in allen Folgespielen thematisch weiterverwendet. Das der PC-Version beigefügte Construction Set führte zur Entwicklung vieler Mods und inoffizieller Patches. TES III wurde Spiel des Jahres 2002.

2006 kam "The Elder Scrolls IV: Oblivion" heraus. Die offene Spielwelt ist die Provinz Cyrodiil. Die Handlung ist geprägt von der Oblivion-Krise, in der, nach dem Tod des Kaisers, überall Obliviontore entstehen, durch die Daedra einfallen und Tod und Vernichtung bringen. Das Spiel zeichnet sich aus durch seine sehr detaillierte Grafik, hohe NPC- und Gegner-KI und physikalisch korrektes Verhalten von beweglichen Gegenständen aus. Die deutsche Übersetzung ist leider nicht vollständig und enthält viele sprachliche und grammatikalische Fehler, die man mit Fan-Mods zu korrigieren versuchte.

2011 wurde "The Elder Scrolls V: Skyrim" veröffentlicht. Die Handlung des Spiels setzt ca. 200 Jahre nach den Ereignissen in TES IV an und findet in der Provinz Himmelsrand statt. Es geht um die Rückkehr der Drachen und die Aufgabe des Spielers in der Rolle des Dovahkiin ist, das Land von ihnen zu befreien. Die seit TES III fortschreitende Spielverflachung zugunsten eines einfachen Einstiegs für Casual-Gamer findet in Skyrim ihren Höhepunkt. Um die in dieser Form neu eingeführte Geschichte der Drachen im TES-Umfeld zu festigen, schreckte Bethesda sogar vor Lorerevisionismus nicht zurück, so dass viele Spielaspekte und geschichtliche Begebenheiten (sogar die in vergangenen Spielen erlebten) verfälscht wurden. Trotzdem wurde Skyrim ein kommerzieller Erfolg und erhielt die Auszeichnung Spiel des Jahres.

2014 erschien "The Elder Scrolls Online" als Massively Multiplayer Online Role-Playing Game (MMORPG) und spielt, wie die vergangenen TES-Spiele, auf dem Kontinent Tamriel, ca. 1000 Jahre vor den Ereignissen in TES V. In dieser kaiserlosen, von Unruhen und Zerfall geprägten Zeit des Interregnums, versucht Molag Bal - einer der Daedra-Fürsten - ganz Tamriel unter seine Herrschaft zu bringen. Der Spieler schließt sich in seinem Kampf einer der drei Allianzen im Spiel an: Ebenherz-Pakt, Dolchsturz-Bündnis oder Aldmeri-Dominion. Der überwiegende Teil der Spielwelt ist PvE-Gebiet, in dem man ohne Allianzeneinschränkungen alleine oder in einer Gruppe Quests und Verliese absolvieren kann. Dagegen ist die zentral gelegene Provinz Cyrodiil PvP-Gebiet, wo die drei Allianzen gegeneinander antreten und um die Vorherrschaft kämpfen.


TES-Lore Die TES Lore, also die historischen Gegebenheiten der gesamten Geschichte der Elder Scrolls Welt, wurde in den ersten TES-Spielen begründet und aufgespannt, vor allem in „TES II: Daggerfall“ und „TES III: Morrowind“. Die späteren Spiele bauen auf diesem Fundament auf und fügen neue kleine Bausteine hinzu, was zu hoher Konsistenz und erfreulicher Kontinuität führt. So zumindest die Theorie oder die Wunschvorstellung. Denn neue spannende Geschichten der späteren Spiele erforderten manchmal Eingriffe in die Lore, was bestenfalls zu Neuinterpretationen, schlimmstenfalls zu Umbiegungen oder Verfälschungen historischer Fakten geführt hat. Oft sind solche Verdrehungen nicht mit Absicht entstanden, sondern sind begründet in Nichtberücksichtigung oder Unkenntnis der bestehenden Lore. Die meisten der ursprünglichen Lore-Erschaffer sind in dem Umfeld nicht mehr tätig, so dass der Gesamtüberblick immer mehr verloren geht. Doch die Lore ist unsterblich – sie ist enthalten in den Spielen, in den Dialogen, in den erlebten Geschichten und in der Ingame-Literatur. Mit ihrer Kenntnis können viele Design-Unachtsamkeiten identifiziert werden.



TES-Quiz Im August 2009 startete ich gleichzeitig in mehreren deutschsprachigen Elder Scrolls-Foren ein Quiz. Das Ziel war, der damaligen TES-Community eine gemeinsame Plattform, ein einheitliches Ziel zu geben und eine zusätzliche Verbundenheit zu wecken und zu festigen. Mit dem TES-Quiz entstand ein Umfeld, in dem sich Spieler verschiedener Foren-Welten über viele Monate mit den gleichen Aufgaben und Problemen beschäftigten. Die Aufgaben in Form von Kreuzworträtseln konnten nur mit dem Wissen aus den Elder Scrolls-Spielen gelöst werden. Es gab eine Bestenliste und ein Auszeichnungssystem mit Rangtitel und Abzeichen für die eigene Foren-Signatur.

Der gesamte Verlauf des Quiz ist auf der damaligen Statusseite ersichtlich - auch wenn manche Links zu den Foren nach so vielen Jahren nicht mehr funktionieren.

Interview